Susanne Wendland freut sich auf die DM in Rostock

Zwölf Medaillen konnten die U20-Sportler des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) bei den am Sonntag in Rieti (Italien) zu Ende gegangenen Europameisterschaften gewinnen, acht Plaketten holten die U18-Athleten bei ihren Weltmeisterschaften vor Wochenfrist in Donetsk (Ukraine). Für den deutschen Leichtathletik-Nachwuchs liefen die internationalen Meisterschaften damit erfolgreich wie lange nicht mehr. Doch bevor die besten deutschen Nachwuchsathleten in den wohlverdienten Urlaub gehen könnten, werden sie bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften am Wochenende im Rostocker Leichtathletik-Stadion zu den nationalen Titelkämpfen erwartet. 
In den Meldelisten stehen neben den international dekorierten Athletinnen und Athleten insgesamt 1759 Sportler aus ganz Deutschland. „Mit so vielen Startern habe wir im Vorfeld nicht gerechnet“, gibt Dr. Thomas Millat zu. „Aufgrund der holen Meldezahlen mussten wir sogar den Zeitplan für die U18- und U20-Meisterschaften in Rostock anpassen“, berichtet der Vorsitzende des Kreis-Leichtathletik-Verbandes (KLV) Rostock und einer der „Macher“ dieser Titelkämpfe. Millat und das Organisationsteam bestehend aus Vertretern der Hansestadt, dem 1. LAV Rostock und dem Leichtathletik-Verband Mecklenburg-Vorpommern arbeiten seit Monaten daran, das vom 26. bis 28. Juli alle Wettkämpfe reibungslos ablaufen können. 

Dafür werden die drei Tage im und um das Rostocker Leichtathletik-Stadion insgesamt 180 Mitarbeiter Sorge tragen. „Egal ob als Kampfrichter, Helfer, Athletenbegleiter oder bei der Startnummernausgabe, den diversen Auf- und Umbauarbeiten im Stadion oder auch als Einweiser auf den Parkplätzen und den Einlaufplätzen, während des Wochenendes brauchen wir jede helfende Hand“, weiß Millat.

Eine der vielen Ehrenamtlichen der nationalen U18- und U20-Titelkämpfe in Rostock ist Susanne Wendland. Die 33-jährige wird als eine von vier Startordnern fungieren. Ihre Aufgabe ist es, die Athletinnen und Athleten vom sogenannten Callroom zur Wettkampfstätte im Stadion zu führen und ihnen letzte Anweisung zum Ablauf ihres Wettbewerbs zu geben. Im Kreis-Leichtathletik-Verband ist Wendland sogar als Kampfrichterwartin tätig. Eine höhere Position bei den Titelkämpfen kam für sie jedoch nicht in Frage. „Ich möchte bei den Meisterschaften hautnah dabei sein. Mit anderen Kampfrichtern ins Gespräch kommen, die Athleten direkt unterstützen, ihre Leistungen erleben“, beschreibt sie ihre Motivation zu helfen. Seit sieben Jahren ist sie im KLV ehrenamtlich tätig, hat dabei die verschieden Ausbildungen eins Kampfrichters selbst durchlaufen. „Ich könnte auch als Kampfrichter, Obmann oder als Schiedsrichter eingesetzt werden. Doch so werde ich den meisten Spaß während der drei Tage haben.“ Als stressig und spaßig – so bezeichnet sie ihre Aufgabe im KLV. „Es ist zwar stressig, macht aber auch immer Spaß“, unter diesem Motto werden für sie auch die Titelkämpfe an der Ostsee stehen. „Ich bin ein Teil einer Gemeinschaft. Ob beim KLV oder jetzt bei den Meisterschaften. Der Kontakt zu den Athleten, Trainern sowie den anderen Kampfrichtern und Helfern ist für mich das Entscheidende“, sagt die Angestellte bei der Stadtbibliothek Rostock. Von ihrem Job hat sie extra für das verlängerte Wochenende Urlaub genommen. „Ich werde von morgens bis abends im Stadion sein. Das wird anstrengend werden. Aber ich freue mich drauf“, blickt sie voraus. 
„Deutsche Meisterschaften in Rostock – da muss man einfach dabei sein!“, dies gilt für Susanne Wendland und hoffentlich auch für viele Rostocker Leichtathletik-Fans. Eine Dauerkarte für die drei Tage mit Spitzenleichtathletik in Rostock kostet 12 Euro (ermäßigt 10 Euro), die Tageskarte 5 Euro (ermäßigt 3 Euro). Die Eintrittskarten werden ausschließlich über den Stadionzugang aus Richtung Kopernikusstraße/ Schwimmhalle verkauft. Alle relevanten Informationen zu den Deutschen Jugend-Meisterschaften sind im Internet unter www.djm-rostock.de abrufbar.
chth