Wettkampf gibt Rätsel auf

Jennifer Buckel und Chiara Wetzel bei deutscher Leichtathletik-Meisterschaft der U18/U20 in Ulm.

LEICHTATHLETIK (BZ). Rätselhafter Speerwurf und persönlicher Rekord: Jennifer Buckel (LG Hohenfels) und Chiara Wetzel (TV Wehr) sind bei der deutschen Leichtathletik-Meisterschaft der U20 und U18 in Ulm angetreten.
Vielleicht lag es an der relativ neuen und weichen Bahn im Ulmer Donaustadion. Doch so recht konnte sich Jennifer Buckel nicht erklären, warum der Wettkampf im U-18-Speerwurf nicht optimal verlief. Dabei fühlte sich alles passabel an: Der Anlauf war in Ordnung, der Abwurf auch. Doch resultierte daraus nicht die erhoffte Weite, “die Speere sind nicht gescheit geflogen”, rätselte Buckel. Ein Problem, das die gesamte Konkurrenz betraf. “Wir sind alle nicht richtig in den Wettkampf gekommen”, so die LG-Athletin.

Abgesehen von Siegerin Julia Ulbricht (1. LAV Rostock/53,91 Meter) kam keine Werferin in Ulm auch nur annähernd an ihre Saisonbestleistung heran. Buckel steigerte sich nach 38,41 m auf 40,04 m im zweiten Versuch, doch nach dem dritten und ungültigen Wurf war die DM beendet: Platz 21. Ihre Saisonbestleistung von 47,83 m listete Buckel vor dem Wettkampf unter den Top acht – dies hätte in Ulm zu Bronze gereicht; jene 43,88 m, die Buckel eine Woche zuvor beim Rheinfelder Nachtmeeting erzielte, hätte ihr einen Platz im DM-Finale beschert.

Wetzel mit persönlichem Rekord über 110 Meter Hürden

Nun klingt für die LG-Athletin die Wettkampfsaison allmählich aus. “Vergangenes Jahr hatte ich eine Megasaison”, sagte Buckel, die 2016 die baden-württembergische und süddeutsche Meisterschaft gewonnen hatte. Vielleicht habe sie deshalb zu große Erwartungen an sich selbst gehabt. Ein paar Würfe über 47 Meter habe sie erzielt, der Höhepunkt aber sei ausgeblieben. Bald richtet sich der Blick für Buckel schon wieder auf die Vorbereitung auf die neue Runde.

In der U 20 schied Chiara Wetzel zwar über 100 Meter Hürden im Vorlauf aus, mit Blick auf ihre persönliche Leistung verlief die DM aber erfolgreich: Hatte sie drei Wochen zuvor bei der badischen Meisterschaft in Walldorf ihren Rekord auf 15,04 Sekunden verbessert, steigerte sie sich auch in Ulm. Erstmals knackte Wetzel die 15-Sekunden-Marke und stellte mit 14,99 s einen neuen persönlichen Bestwert auf. Lediglich neun Hundertstelsekunden fehlten ihr, um sich einen Platz im Zwischenlauf zu sichern. Binnen drei Monaten hat sich Wetzel auf der 100-Meter-Hürdenstrecke um fast 0,9 Sekunden verbessert.

Für die DM in Ulm war unterdessen noch eine dritte Athletin vom Hochrhein gemeldet: Carolin Marchlewski aus Bad Säckingen, die für den TSV Bayer 04 Leverkusen startet, sagte ihre Teilnahme im U-18-Hochsprung allerdings ab.

(Quelle: http://www.badische-zeitung.de)