An der Mühle sind wieder die Läufer los

Thomas Willmann
28. Februar 2019, 23:00 Uhr

MV-Landescupserie startet am Sonntag in Wittenburg

„Ich war im ersten Moment leicht geschockt, das toppt alle Erwartungen“, räumte Martin Pankow ein. Ein Blick auf das inzwischen geschlossene Meldeportal des Wittenburger Mühlenlaufes macht die Reaktion des Laufgruppenchefs der TSG Wittenburg verständlich. Offensichtlich wollen ganz viele dabei sein, wenn am Sonntag der Startschuss für die diesjährige MV-Landescupserie fällt. Die bisherige Rekordmarke von 678 Voranmeldungen wurde regelrecht pulverisiert. Seit gestern liegt der neue Bestwert bei 852. „Irgendetwas müssen wir in den vergangenen Jahren wohl richtig gemacht haben“, freute sich Pankow. Eine „Mitschuld“ schiebt er dem Wettergott in die Schuhe. „Ich bin in den vergangenen Wochen in kurzen Hosen gelaufen. Das war echt der Hammer.“ Die Prognosen für den Sonntag fallen zwar nicht ganz so frühlingshaft aus. Von den frostigen Temperaturen des Vorjahres dürfte man aber weit entfernt sein.

Bei einem Blick in die Meldelisten fällt auf, dass sich viele Vereine und Laufgruppen mit starken Nachwuchstruppen angekündigt haben. Der SC Laage will gleich 54 Sportler ins Rennen schicken, der Lübtheener SV steht dem mit 43 Läufern kaum nach. Und so erwartet Martin Pankow schon für den 1,8-km-Lauf, der um 10 Uhr den Anfang macht, ein imposantes Bild. Die Entscheidung, den zumeist jungen Läufern ein eigenes Rennen und eine modifizierte Strecke zu „gönnen“, hat sich bewährt, so dass es eine Neuauflage geben wird. Eine halbe Stunde später geht es dann auch für das Hauptfeld der 4,8- und 10-km-Läufer zur Sache.

Der TSG-Laufgruppenchef hat sich im Vorfeld so seine Gedanken über mögliche Favoriten gemacht. Der ein oder andere drängt sich förmlich auf. So dürfte der Kogeler Thomas Winkelmann über die 4,8 km seinen fünften Streckensieg in Folge anpeilen. Bei den Frauen hat Pankow vor allem die letztjährige Zweitplatzierte, Fanny Riese von der Laufgruppe Schwerin, auf dem Schirm. Was den 10-km-Wertungslauf betrifft, tut er sich mit Namen schwer, zumindest bei den Männern. Da seien viele gute Leute dabei, wie zum Beispiel Erik Schoob vom 1. LAV Rostock. Ob der Sieger der vergangenen zwei Jahre, Matthias Weippert, erneut angreifen wird, bleibt offen. Gemeldet hat der schnelle Rostocker nicht. Bei den Frauen dürfte der Weg wieder über Anna Brust vom HSV Neubrandenburg führen, die wie Weippert zuletzt zweimal die Nase vorne hatte. „Ich bin in jedem Fall gespannt“, so Pankow. Das gilt nicht nur für den Rennausgang. Angesichts der tollen Anmeldezahlen liegt ein neuer Teilnehmerrekord in der Luft.

(Quelle: https://www.svz.de/22806352 ©2019)