Sieben Medaillen beim siebten Start

Überaus erfolgreich sind die Nachwuchsleichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein vom 18. Ostseepokal aus Rostock heimgekehrt.

Von Yvonne Brandecker

Wernigerode l Zwei Siege, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen erkämpften die Wernigeröder bei Norddeutschlands größtem Schülersportfest.

Aufgrund der Corona-Pandemie musste die bei den Nachwuchssportlern sehr beliebte Veranstaltung vom Mai in den September verlegt werden. Dennoch folgten rund 300 Teilnehmer dem Aufruf der emsigen Organisatoren des 1. LAV Rostock. Das waren zwar nur halb soviel wie bei den vorangegangenen Auflagen, trotzdem war das Niveau der Wettkämpfe ähnlich hoch.

Die jungen Talente zeigten bei idealem Wetter im Ostseestadion überragende Leistungen, obwohl die mitgereisten Eltern diesmal nur Zaungäste sein durften. Die strengen Hygieneauflagen ließen in diesem Jahr keine Zuschauer zu. Selbst die Trainer mussten von der Tribüne aus agieren.

Schulz schafft es zwei Mal auf das Podest

Die Leichtathleten aus Wernigerode waren mittlerweile das siebente Mal am Start und traten auch mit sieben Medaillen so erfolgreich wie nie die Heimreise an. Edelmetall wurde dabei ausschließlich im Ballwurf und über 800 Meter errungen. Erschreckend schwach dagegen waren der Sprint und der Weitsprung, wo lediglich Levi Lang das Finale erreichen konnte.

Überragender Athlet in den Reihen der Harzer war Jan Schulz (M 11), der gleich zweimal auf dem Podest stand. Im Ballwurf verteidigte der Elfjährige seinen Vorjahressieg und warf den 80 Gramm schweren Ball mit 50,50 Meter erneut über die 50-Meter-Marke. Im 800-Meter-Lauf erkämpfte Jan mit einem starken Endspurt auf der Zielgeraden noch die Bronzemedaille und stellte mit 2:38,26 Minuten eine neuen persönlichen Bestwert auf. Dies gelang ihm auch im Weitsprung mit 4,12 Meter, wo er als Neunter nur knapp den Endkampf verpasste.

Julia Schulz holt Siber und Bronze

Seine jüngere Schwester Julia Schulz (W 8) stand ihm in nichts nach und holte sich ebenfalls zwei Medaillen. Mit Bestweite von 23,50 Meter sicherte sich die Achtjährige Silber im Ballwurf, anschließend lief sie in Hausrekord von 3:14,06 Minuten als Dritte über 800 Meter ins Ziel.

Die zweite Goldmedaille holte überraschend Hannes Heidenreich (M 10) in den Harz. In einem spannenden Ballwurf-Finale setzte er sich mit Bestweite von 39,00 Meter knapp durch. Zudem lief er über 800 Meter auf Rang sechs in 3:03,49 Minuten. In dieser Altersklasse rannte Ben Lehmann wie im Vorjahr auf den Silberrang und erzielte mit 2:43,55 Minuten eine neue Bestzeit.

Medaille mehrmals knapp verpasst

Eine weitere Bronzemedail-le ging auf das Konto von Erik Brandecker über 800 Meter der M 12. Der HGL-Athlet übernahm nach 200 Metern die Führungsarbeit und wurde erst auf der Zielgeraden überspurtet. In 2:28,82 Minuten blieb er rund zwei Sekunden über seinem Hausrekord. Im Ballwurf mit dem 200 Gramm Ball überraschte der Zwölfjährige als Fünfter mit Bestweite von 43,00 Meter. Zum Podestplatz fehlte nur ein Meter.

Etwas traurig über ihre Platzierung, aber zufrieden mit der Leistung war Frieda Bielas im Ballwurf der W 11. Sie musste sich trotz Bestweite von 37,00 Meter mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben und verpasste Bronze nur um 1,5 Meter. Auch Lina Deutsch musste über 800 Meter der W 12 mit der Blechmedaille Vorlieb nehmen, obwohl sie in 3:03,52 Minuten Bestzeit lief. Hinzu kam der sechste Platz im Ballwurf mit 24,00 Metern. Knapp vor ihr landete Leonie Hana Klaus auf dem fünften Platz mit Bestweite von 28,50 Meter.

Auf einen sechsten Platz sprintete Levi Lang über 50 Meter der M 11. Als einziger Harzer qualifizierte er sich in 7,63 Sekunden für den Endlauf und bestätigte dort mit 7,65 Sekunden seine Zeit. Pech hatte Levi in der Staffel über 4×50 Meter der U 12, wo er mit seinen Vereinskameraden Jan Schulz, Linus Rinke und Marvin Metz trotz Bestzeit von 30,96 Sekunden den undankbaren vierten Platz erzielte und dabei Edelmetall nur um acht Hundertstelsekunden verfehlte.

Linus Rinke (M 11) platzierte sich im Ballwurf mit 36,00 Metern als Zehnter noch in den Top Ten. Gleiches gelang Amelie Prescher im Ballwurf der W 13, wo sie mit 35,50 Metern Siebte wurde. In dieser Altersklasse lief Sara Schulz über 800 Meter als Achte in 2:51,52 Minute ins Ziel.

(Quelle: https://www.volksstimme.de/sport/lokalsport/wernigerode/leichtathletik-sieben-medaillen-beim-siebten-start)