Speerwerfer Eric Frank vom 1. LAV Rostock überzeugt in Dessau

Dem Hansestädter gelang im Vorprogramm des Anhalt-Meetings mit 67,39 Meter eine neue persönliche Bestleistung.

von Andre Gericke
25. Mai 2021, 12:56 Uhr

Rostock | Mit einem Lob von Boris Obergföll, Bundestrainer Speerwurf Herren, reiste U20-Speerwerfer Eric Frank vom Anhalt-Meeting in Dessau ab. Mit 67,39 Meter hatte der Rostocker im Vorprogramm eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt. ‘Boris Obergföll hat gesagt, dass ich es für die Bedingungen sehr gut gemacht habe und dass ich viel Potenzial habe, nicht nur für die 68,50 Meter oder 69,50 Meter sondern für viel mehr. Und wenn er das sagt, dann ist das schon was wert. Jetzt muss es nur einmal richtig passen, dann kann es auch ganz weit gehen’, sagt Eric Frank.

Für Abitur fehlt nur noch die mündliche Prüfung

Der Abiturient, einzig die mündliche Prüfung im Fach Sozialkunde steht noch aus, wirkte nach dem Wettkampf in Dessau gelöst. Denn zuvor in Halle/Saale wollte ihm nichts gelingen. ‘Es war ein schönes Gefühl, denn in den letzten beiden Wochen war es schwierig. Es ging einfach nicht. Ich wusste auch nicht, was los war. Technisch klappt nichts und auch weitentechnisch ging gar nichts. Ich hatte schon überlegt, ob ich überhaupt nach Dessau fahre’, so der Speerwerfer des 1. LAV Rostock.

Gespräch mit Sportpsychologen half

Doch der 19-Jährige ist ein Wettkampftyp. Zudem hat er Mittel und Wege gefunden, um mit dem Druck umzugehen. ‘Im Vorfeld hatte ich einem Termin bei meinem Sportpsychologen. Das Gespräch tat mir gut. Auf der Fahrt nach Dessau schaute ich mir Bild für Bild den 94-Meter-Wurf von Johannes Vetter von Ostrava an. So wollte ich die Versuche auch ansteuern. Beim Einwerfen merkte ich dann schon, dass es trotz der schwierigen Windbedingungen ganz gut lief’, sagt Eric Frank.

Stabile Serie und Sieg gegen Moritz Morstein vom SC Magdeburg

Insgesamt war die Serie in Dessau sehr stabil, zudem konnte er seinen aktuell ärgsten deutschen Konkurrenten Moritz Morstein (SC Magdeburg) im direkten Duell bezwingen. ‘Grundsätzlich war ich sehr zufrieden. Technisch ist natürlich noch einiges zu tun, aber es war ein Schritt in die richtige Richtung’, so der Rostocker, der am Mittwochabend beim ‘SoleCup’ in Schönebeck gerne nachlegen möchte: ‘Ich würde gerne das Ergebnis von Dessau bestätigen und natürlich gerne etwas draufpacken. Ich muss jetzt aber auch nicht aufdrehen, bloß weil es einmal funktioniert hat.’ Neben ihm sind vom Speerwurfteam des 1. LAV auch Julia Ulbricht, Emely Grenzer und Lilly Urban (startet weiterhin für ihren Heimatverein Eintracht Frankfurt) am Start.

Gemeinsames Training mit Johannes Vetter geplant

Eric Frank hat für den weiteren Saisonverlauf weiterhin ein Ticket für die U20-Europa- und U20-Weltmeisterschaften im Blick, dafür müsste er 68,50 Meter beziehungsweise 69,50 Meter als Norm bringen. Des Weiteren wartet auf den Nachwuchsmann vielleicht noch ein besonderes Trainingslager. ‘Es ist geplant, dass wenn seine Zeit es zulässt, ich mal für zwei Wochen zu Johannes Vetter fahren, um mit ihm und Bundestrainer Boris Obergföll zu trainieren’, sagt Eric Frank. Vetter, der in Offenbach trainiert, ist aktuell das Nonplusultra im Speerwurf und übertraf in dieser Saison schon mehrfach die 90-Meter-Marke.

(Quelle: https://www.svz.de/32352917)